Dienstag, 28. Juni 2011

So schreibt man Musik

...hat Jagoda Szmytka mir heute erklärt. Nicht Noten (die Töne bezeichnen), sondern eine Art Runen (die die Gesten / Bewegungen der Musiker definieren) füllen diese Partitur. Hochinteressante Entwicklungen, die wir weiter verfolgen werden!
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Freitag, 24. Juni 2011

Ferienstimmung


Während die Europäischen Politiker um das finanzielle Schicksal Griechenlands ringen, hat der Hallig-Bote Erfreulicheres zu melden: Der Strand ist sandig, Sandburgen gibts nicht mehr, Dünenschutz ist Inselschutz und kein Sturm in Sicht. Darauf mindestens ein Flens!
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Mittwoch, 22. Juni 2011

Vatertag

Traditionell dient der Vatertag ja schon immer den gehobenen Bierkonsum. Aber kann es wirklich befriedigen, mühsam mit einem Leiterwagen ins Gelände zu fahren und dann nur das zu trinken, was man sowieso in jedem Supermarkt bekommen hätte?

Echte Biergenießer sind der anspruchsvoller. Der Braumeister der Heidelberger Kulturbrauerei hatte für uns ein eigenes Vatertagsbier geschaffen. Wie schon vorher verabredet war es leicht, herb und spritzig. Seine besondere aromatische Note erhielt es durch die Verwendung von Hopfen aus Neuseeland. Hopfen ist ja bekanntlich ein Gewürz im Bier, das für die bittere verantwortlich ist. Der hier verwendete neuseeländische Hopfen hat aber darüber hinaus noch eine stark blumige, aromatische Note ins Spiel gebracht. Die verkoster waren begeistert und zu meiner großen Freude konnten wir auch am nächsten Morgen keine negativen Folgen feststellen.

Ein Prost auf die deutschen Braumeister!
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Fany Solter and Friends


Fany Solter ist eine brasilianische Pianistin mit deutschen und russischen Wurzeln - oder ist sie eine deutsche Künstlerin brasilianischen Ursprungs? Schon bei dieser Frage zeigt sich, wie schwer die Aufgabe ist, dieser vielschichtigen Persönlichkeit gerecht zu werden. In jedem Fall konzertierte sie längst schon international, als sie 1984 zur Rektorin der Hochschule für Musik in Karlsruhe gewählt wurde.


Das geschah zu einer Zeit, als es im Bundesland Baden-Württemberg noch denkbar war, die im Rahmen der vorhersagbar stets wiederkehrenden Budgetkrisen propagierten Sparmaßnahmen zunächst auf das Teil des Landes zu konzentrieren, das sowieso schon den Kürzeren (Namen) gezogen hatte. Wenn also eine der vielen Musikhochschulen des Landes verkleinert oder gar geschlossen werden sollte, dann würde das nach Meinung bestimmter Kreise wohl in Karlsruhe geschehen müssen.

Auch wenn die neue Rektorin auf den ersten Blick ein bisschen kleiner wirkte als andere, wäre es doch ein Fehler gewesen, sie zu unterschätzen. Sie war intelligent genug, sich Verbündete zu suchen, und hartnäckig genug, sich nicht abwimmeln zu lassen. Sie hatte genug Energie, um auch ein Dutzend Widersacher an die Wand zu spielen, und das künstlerische Format, das mit Eleganz und Niveau zu tun. Sie war frech genug, um kein Blatt vor den Mund zu nehmen, und charmant genug, dass es ihr keiner nachtragen konnte. Sie war vernetzt genug, um zu wissen, wen sie anrufen musste, und unabhängig genug, um nicht in Seilschaften verstrickt zu sein, die ihr unbillige Rücksichtnahmen abverlangt hätten. Kurz und gut, Fany Solter entpuppte sich als ideale Besetzung in einem Stück, das zur allgemeinen Überraschung plötzlich nicht mehr von Atemnot und Kostenrunden, sondern von Höchstleistungen und zukunftsorientierter Expansion geprägt war. Damit hat sie mit Kraft und Weitsicht den Grundstein zur einer heute noch florierenden Musikhochschule gelegt, und dafür dürfen nicht nur ihre Schüler, sondern alle Karlsruher dankbar sein.

Tatsächlich war auch die Öffnung der Hochschule zur Stadt hin eines ihrer Anliegen. Obschon selbst keine Freundin alkoholischer Getränke, hat sie sich schon alleine zur Festigung dieser Verbindung zur Region gerne bereit erklärt, in unserer CD-Serie „Hoepfner Classics“ als Künstlerin und als Mitglied des Herausgeber-Teams mitzuarbeiten. Wenn sie dort in den Diskussionen eine Meinung äußerte – was ebenso sanft wie sachkundig und nachdrücklich geschah – dann konnte der jeweilige Protokollant nicht genau genug mitschreiben, den schon wenige Minuten später kamen mit großer Regelmäßigkeit auch die anderen Mitglieder des Gremiums zu der Auffassung, dass sie nie etwas anderes gewollt hatten und sich Fany Solters Auffassung gerne anschließen würden. So hat sie auch an dieser Stelle künstlerisches Niveau und regionale Verbundenheit geprägt.
Das mag längst Geschichte sein, genau so wie ihre Unterstützung der Deutsch-Estnischen Gesellschaft, wo sie mithalf, dem Freiheitskampf dieses kleinen Volkes am Rande des russischen Imperiums ein Gesicht und ein Ziel zu geben, die mit neuem Leben erfüllte Kooperation mit dem Badischen Staatstheater, die Teilnahme an unzähligen Festivals und Wettbewerben und die Berufung tragender Persönlichkeiten nach Karlsruhe. Aber die Ergebnisse dieser Aktivitäten wirken noch heute fort und zählen zu den vielen Verdiensten, die Fany Solter sich erworben hat. Dazu gehört auch eine europaweit so einzigartige Einrichtung wie das Institut Lernradio, aus dem heute sogar ein Studiengang Medientechnologie hervorgegangen ist. Mit diesem Engagement hat sie auch im Auge gehabt, angehenden Musikern interessante Arbeitsplätze in einer sich wandelnden Gesellschaft anzubieten.

Am 1.6.2011 fand unter dem Titel „Fany Solter and Friends“ ein Konzert im Velte-Saal der Musikhochschule statt. Wenn Fany Solter sich damit aus ihrer aktiven Lehrtätigkeit verabschiedet haben sollte, so ist das jetzt doch auch ein Neuanfang, um sich eigenen künstlerischen Aktivitäten zu widmen. Die Vielzahl und Qualität der an diesem Abend von ihren Freunden und Schülern gebotenen Programmpunkte lässt nur ahnen, welche Impulse sie anderen gegeben hat und wie viel Kraft jetzt für eigene Projekte frei werden wird. Unsere Dankbarkeit, unsere Hochachtung und unsere besten Wünsche begleiten Sie auf diesem Weg.

 



Montag, 20. Juni 2011

Zufällige Namensgleichheit

Gute Ideen sind gar nicht so selten.
Oft kommen mehrere auf die selbe, ohne vorher darüber gesprochen zu haben.
So auch hier - ein Film sagt mehr als 1000 Worte!

Bettenfabrik


Unser Zimmer war wohl am absoluten Minimum ausgerichtet, das der DEHOGA noch für die 4-Sterne-Klasse akzeptiert. Vollgestellt bis aufs Letzte, alle Ablageflächen mit den Marketing-Botschaften des Hotelkonzerns abgedeckt, im Bad die obligatorische Behauptung, dass man der Umwelt zuliebe weniger Handtücher waschen will und an der Rezeption möglichst wenig Mitarbeiter. Die Azubine muss die Koffer tragen und ein Treppenhaus ist nicht vorgesehen, dafür die Air Condition aufdringlich laut und zugig. Vermutlich nur für Amerikaner geeignet? Nicht schön, so eine Übernachtungsmaschine.
Immerhin: Einer war wissbegierig. Als ich im Restaurant noch einen Kaffee trinken wollte, schickte er mich in  die Bar. Ich wendete ein, diese sei geschlossen. Er ging mit mir zusammen hin, weil es ihn auch interessierte, wann die Bar eigentlich offen ist. Sie war menschenleer – und dann ein Wunder: das bereits geschlossene Restaurant wurde wieder geöffnet, damit ich einen Kaffee trinken konnte!
Hochachtung…

Burgfest 2011



















War das Bier in diesem Jahr wirklich besonders gut?
Schwer zu sagen, aber geschmeckt hat es auf dem Burgfest ganz offensichtlich!

Donnerstag, 9. Juni 2011

Mein Hotel des Jahres

Wie ein Findling, den die Gewässer tausend Jahre umspült und endlich freigegeben haben, oder wie ein Raubtier beim Absprung duckt sich das Grand Kameha Hotel im Bonner Bogen an den Rhein. Schon die phantasievoll gestaltete große Eingangshalle zeigt, dass Carsten Rath mit seiner neu gegründeten Kette mehr erreichen will als nur möglichst viele Standardzimmer zu täglich wechselnden Ausverkaufspreisen an den Mann zu bringen.
Wer sich auf Kameha einlässt, ist begeistert oder verwirrt - neutral geht nicht.
Kaum hat man sich an die bunte Hollywood-Welt mit riesigen roten Sitzlandschaften und einer von taillierten Säulen umgebenen Bar gewöhnt, kommt die nächste Überraschung: Es gibt keine Rezeption. Statt der üblichen respektheischenden Großtheke, vor der die Gäste geduldig Schlange zu stehen haben, wird man von eleganten jungen Damen im graue Kostüm an freistehende Tische mit kleinen Laptops gebeten, die wie die Inseln eines Südseestaats über den Ozean verteilt zu sein scheinen. Julia, Herrscherin dieses kleinen Service-Imperiums, hatte natürlich das schönste Zimmer für mich.

Auf dem Weg nach oben querten wir den imposanten Innenhof, der mit übermannsgroßen Vasen dekoriert war, und konnten einen Blick auf den Dom werfen, die riesige Eventfläche direkt am Rheinufer, in der eine Tafel für vielleicht 20 Personen edel mit allem Aufwand gedeckt war und doch fast verloren ging.
Ein großzügiger Arbeitstisch mit Ausblick, eine einladende Sitzecke, das sorgfältig mit Kissentürmen aufgebaute Bett signalisierten, dass die Übernachtung hier ein Erlebnis sein würde: Einfach Grand!
Ehrensache, dass ich meinen Lunch Stilvoll auf der Terrasse servieren lies. Der goldene Hals des Radeberger Pilsners passte perfekt zur großzügigen Atmosphäre, und die riesigen aufblasbaren Sessel fügten ein weiteres Steinchen zum Designmosaik dieses Hotels. Vorne, direkt an der Brüstung, wäre übrigens noch eine Liege für eine Bikini-Schönheit frei gewesen!
Aber ich bin ja zum Arbeiten hergekommen.
Und ich freue mich schon auf das nächste Haus dieser expansiven Kette.


Donnerstag, 2. Juni 2011

Ärger mit der Bahn

Früher war alles besser.
Zumindest bei der Bahn! jetzt haben sie die dirkete Verbindung Karlsruhe-München einfach gestrichen. Der TGV fährt nicht mehr, und der Schnellzug München-Paris über Karlsruhe ist eingestellt.
Umsteigen? Ja, entweder einmal in Stuttgart oder zwei mal in Heidelberg und Augsburg. Macht keinen Spass und ist bei Verspätungen riskant. Weniger Leistung, dafür höhere Preise?

Nachtrag: Inzwischen zeigt die Auskunft wieder 6 Direktverbindung Ka-München pro Tag an. War wohl nur ein Software-Fehler. Leider ist dem auch die Dame am Fahrkartenschalter in München zum Opfer gefallen...