Sonntag, 6. November 2011

Justizia irrt

Soeben wurde ein Prozess gegen Herrn Pischetsrieder beendet, der unter grossem Medienecho der Steuerhinterziehung beschuldigt worden war. Wie konnte es geschehen, dass die Staatsanwaltschaft trotz ihres riesigen Aufwands unterlag? Ganz einfach, der Mann ist unschuldig.

Der FAZ ist zu entnehmen: "Pischetsrieders Steuerberater war zum Prozessauftakt als Zeuge gehört worden. Staatsanwalt Achim von Engel sagte, hätten diese Informationen schon während der Ermittlungen zur Verfügung gestanden, wäre es nicht zu dem Verfahren gekommen. Die Schuld des Angeklagten sei als gering anzusehen."

Der arme Statsanwalt! Hatte er einfach keinen Bock, den wichtigsten Zeugen anzuhören, BEVOR er Anklage erhoben hat? Erst mal die ganze Maschinerie anwerfen, und dann Nachfragen? Wenn es so gewesen sein sollte, wäre es eine Schande.

Übrigens läuft das Finanzgerichtsverfahren noch. Das heisst, es ist nicht mal sicher, ob P. In dieser Sache überhaupt zur Steuerzahlung verpflichtet gewesen wäre. Man sollte denken, dass jeder Staatsanwalt das abwartet, bevor er prüft, ob etwas hinterzogen worden sein könnte?