Wer auf dem zukünftigen Biermarkt Erfolg haben will, muss
sich fragen, welche Verbraucherwünsche er erfüllen kann. Und auch umgekehrt:
was hindert die Konsumenten, mehr Bier zu trinken? In den letzten Jahrzehnten
hat es da eine einfache Antwort gegeben: Sehr viele Bierbrauer haben den
Hopfen-Gehalt Ihrer Produkte gesenkt, weil sie befürchteten, dass Ihre Biere
für den Verbraucher zu bitter sei. Aber offensichtlich hat das nicht
ausgereicht.
Häufig wird argumentiert, dass Biere zu dick machen, dass
der Geschmack nicht jedem zusagt, und dass Bier als Getränkegattung einen
schlechten Ruf habe. Außerdem ist das der Alkohol-Gehalt, der die die Gegner
des Bieres motiviert. Demnach wäre es doch ganz einfach: Das Bier der Zukunft
müsste wenig Alkohol haben, außerdem wenig Kalorien, es dürfte nicht nach Bier
schmecken usw. Offensichtlich ist das keine leichte Aufgabe, dieses Produkt
herzustellen. Aber immerhin wissen wir aus den Erfolgen der letzten Jahre, dass
es einige Trends gibt, die für das Bier der Zukunft wichtig sind. Die relative
Bedeutung dieser Trends wird immer wieder in interessanten Marktstudien
hinterfragt.
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Große Marken sind nach wie vor erfolgreich, auch
wenn es immer schwerer fällt, neue Marken zu schaffen.
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Regionaltypische Qualitäten sind besonders bei
Wein ein Erfolgsrezept. Auch bei Bier gibt es hier gute Ansatzpunkte.
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Einige Biere haben Erfolg, weil sie sich vom
typischen Durstlöscher-Image entfernt haben. Sie zeichnen sich durch viele und
nuancenreiche Geschmacks Elemente aus und eignen sich eher als Aperitif, als
Genuss-Getränke nach dem Abendessen usw.
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Nicht nur in den USA kommen authentische und
spezialisierte Produkte besonders gut an. Dagegen hat der Versuch, nur mit besonderen Getreidesorten
im „Rezept“ zu punkten, bisher wenig Erfolg gehabt
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Der Verbrauch von sucht immer wieder den
Geheimtipp, dass Trend-Getränk, etwas besonderes – aber das lässt sich nicht
steuern und nicht konstruieren.
Wer heute schon eine der großen Marken besitzt, wird
sicherlich sein Augenmerk darauf legen, diese zu erhalten und weiter in sie
einzuzahlen. Andere werden versuchen, vom Nostalgie-Effekt zu profitieren, den
früher einmal bekannte Marken mit sich bringen. Das funktioniert manchmal. Marken,
die sich dagegen im Mittelfeld bewegen und wenig eigene Substanz zur
Unterscheidung von anderen haben, sind weiterhin gefährdet. In den entwickelten
Märkten werden vielmehr die erfolgreich sein, die sich durch geschmackliche und
regionale Differenzierung von der großen Masse abheben und durch ihre
Besonderheiten die Liebhaber um sich scharen können.
Besonders gern versammeln die sich da, wo Bier mit
Kommunikation gepaart ist: Das gilt nicht nur für das Münchner Oktoberfest,
sondern auch für hunderttausende von Kneipen, Bars und Biergärten bis hin nach
China.
Aber viele Brauereien suchen einen anderen Weg zum
Konsumenten: neue Preise, aus Verkaufs-Aktionen und raffinierte Verpackungen.
Ob das ausreicht?
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